blog. (Seite 6)
über den wunsch nach irritation.
aus dem psychologie heute-blog 'der psychologische blick'.
Ich liebe (scheinbare) Widersprüche: Einerseits für freie Wahlen zu sein und andererseits für Entscheidungen per Los. Für Feminismus und den Schutz des ungeborenen Lebens. Für Umweltschutz und für Spaß am Autofahren. „Die Welt ist kompliziert, gerade deshalb ist sie schön“, finden die InitiatiorInnen des March for Science Berlin. Und ich auch. Aber statt Komplexität und Widersprüche auszuhalten gibt es eine ‚Kultur der Irritationsvermeidung‘, meint Peter Strohschneider. Hoffentlich ändert sich das bald, schließlich sind mit den sozialen Medien die Gegenargumente heutzutage mit einem Klick erreichbar. → weiterlesen.über einen neuen namen.
aus dem psychologie heute-blog 'der psychologische blick'.
Ich habe meinen Namen ändern lassen. Nun heiße ich auch offiziell Jule Specht. Nicht nur wie bisher für Freunde, Kolleginnen und die Öffentlichkeit, sondern so steht es jetzt auch im Pass. Damit passt nun mein Identitätsgefühl zu meiner offiziellen Identität. Und eine unkonventionelle anti-aging-Maßnahme ist das außerdem, denn mein verkürzter Vorname ist deutlich jünger als ich. Insofern kann ich Baptiste Coulmont nur zustimmen, wenn er schreibt: „Name changes are good examples of identity changes.“ → weiterlesen.über einen verschwundenen.
aus dem psychologie heute-blog 'der psychologische blick'.
Mein alter Schulkamerad V. ist seit fünf Jahren unauffindbar. Kann ich mir kaum vorstellen, in dieser digital age. So analog kann man doch gar nicht sein, dass man einfach so verschwindet, denke ich. Oder? Gibt es die noch, die letzte analoge Bastion? Wo ist das und wer scheut die digitale Bühne in social media? Und vor allem: Wo ist V.? → weiterlesen.über schwere entscheidungen und glückliche zufälle.
aus dem psychologie heute-blog 'der psychologische blick'.
Wir treffen eine Vielzahl von grundlegenden Lebensentscheidungen unter großer Unsicherheit. Manchmal hilft die Intuition dabei und berücksichtigt sowohl vernünftige Abwägung als auch emotionale Präferenzen. Aber was, wenn die Intuition ratlos ist? Soll dann der Kopf entscheiden? Oder der Zufall? Mein Plädoyer: Im Zweifel immer die Veränderung wagen! → weiterlesen.über die persönlichkeit der politik.
aus dem psychologie heute-blog 'der psychologische blick'.
Nicht nur Menschen unterscheiden sich in einer Fülle von Eigenschaften voneinander, sondern Parteien ebenso. Zumindest wenn man sie sprachlich analysiert. Einen Blick in die ‚Psyche‘ der Politik wagt dieser Blogtext anhand der Berliner Wahlprogramme, in denen überraschend wenig Blabla und umso mehr Parteispezifika stecken. → weiterlesen.über große und größere sorgen.
aus dem psychologie heute-blog 'der psychologische blick'.
Die eigenen Sorgen sind meist nicht die größten, merke ich wieder. Denn gegen einen Hirntumor oder den Psychiatrie-Alltag, ein totes Kind oder hunderte Bürgerkriegstote sind die eigenen Probleme meist ein Klacks. Nach der Amokfahrt in Nizza und dem Putschversuch in der Türkei - beides geschah nach Abgabe dieses Textes - sollte man vielleicht sogar von großen, größeren und noch größeren Sorgen sprechen. Aber werden davon die großen Sorgen kleiner? Geht es Menschen schlecht, vergleichen sie sich häufig mit Personen denen es noch schlechter geht, das schützt nämlich das eigene subjektive Wohlbefinden vor dem Kollaps. Es ist jedoch ein schmaler Grat zwischen den Vorteilen und Nachteilen dieser sozialen Vergleiche. → weiterlesen.über fragmentierte liebesleben.
aus dem psychologie heute-blog 'der psychologische blick'.
Die Suche nach der großen Liebe gestaltet sich manchmal wie die vergebliche Suche nach der sogenannten eierlegenden Wollmilchsau. Statt zu resignieren hat meine Freundin Anna ihr Liebesleben perfektioniert indem sie es vor einiger Zeit fragmentierte. Unterschiedliche Bedürfnisse, die sich in einer klassischen Partnerschaft exklusiv an eine Person richten, werden in ihrem Leben auf drei Männer verteilt. Aber macht diese ‘Arbeitsteilung’ im Liebesleben glücklich? → weiterlesen.über alterspanik.
aus dem psychologie heute-blog 'der psychologische blick'.
Seit über zwei Jahren bin ich ‚fast 30‘. In wenigen Wochen muss ich das ‚fast’ daraus streichen. Obwohl längst im Erwachsenenleben gelandet, stellt dieser Übergang vom jungen ins mittlere Erwachsenenalter eine emotionale Herausforderung dar. Ein Grund dafür: Der 30. Geburtstag ist ein ’temporal landmark‘, ein zeitlicher Orientierungspunkt, ab dem man angekommen ist und alles so bleibt wie es ist — ein Trugschluss, Segen oder bittere Wahrheit? → weiterlesen.über bedingungslosigkeit.
aus dem psychologie heute-blog 'der psychologische blick'.
Bedingungslos zu geben wird oftmals als problematisch empfunden. Bedingungslos zu nehmen scheint jedoch ebenso diffizil. Und wo gibt es sie überhaupt noch, die reine Bedingungslosigkeit, wo das Geben und Nehmen nicht kontinuierlich abgewogen wird? Selbst in der Liebe und beim Recht auf Leben und Unversehrtheit scheint sie nicht immer zu gelten, dabei sind Menschen doch die champions of cooperation. → weiterlesen.über funktionale angst.
aus dem psychologie heute-blog 'der psychologische blick'.
Die Angst grassiert. Selten hat sich ein Gefühl der Angst so schnell und weit verbreitet wie nach den jüngsten Anschlägen in Paris. Zur gleichen Zeit wird die Angst, die sich mit Wucht in den Alltag der Menschen gedrängt hat, einhellig als zu bekämpfendes Übel angesehen. Aber ist diese Angst wirklich unangepasst? → weiterlesen.